VORTRAG MIT MUSIK Pál Kiss, Gefangener Nr. 193 273: Auschwitz, Pianist
Mi., 19. Nov.
|Liszt Institut
Vortrag von Klaus Riehle
Zeit & Ort
19. Nov. 2025, 19:00
Liszt Institut, Christophstraße 7, 70178 Stuttgart, Deutschland
Über die Veranstaltung
Eintritt frei
Veranstalter: Liszt Institut, Ungarisches Kulturzentrum Stuttgart
mit freundlicher Unterstützung der Péter Horváth Stiftung
Anmeldung erbeten auf culture.hu/de/stuttgart unter Programm
oder per E-Mail: uki-s@uki-s.de
Musik mit András Lakatos – Klavier
Mit einer Einführung von Rabbiner Dr. Joel Berger
Pál Kiss, aus Tolna stammender ungarisch-jüdischer Pianist, lebte seit den späten 1920er-Jahren in Berlin. Im Dezember 1942 wurde er kurz nach einem seiner letzten Konzerte mit Herbert von Karajan, Conrad Hansen und Ferry Gebhardt denunziert und im Juni 1943 wegen „Rassenschande” – weil er sich zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der „arischen” Sängerin Charlotte an der Heiden, eine Wohnung geteilt hatte – festgenommen.
Nach Monaten im Gefängnis am Alexanderplatz und dem Gestapo-Arbeitserziehungslager „Wuhlheide“ erfolgte Anfang September 1944 seine Deportation nach Auschwitz.
Pál Kiss wurde auf dem Todesmarsch von Auschwitz nach Mauthausen am 18. Januar 1945 in Pless (Oberschlesien) erschossen.
Weshalb erinnerte niemand – Herbert von Karajan eingeschlossen – nach Ende des Zweiten Weltkrieges an das Schicksal von Pál Kiss?!
Im Vortrag wird Klaus Riehle auf sein Leben und seine Aufführungen und seine Freunde zu sprechen kommen. Musikalisch wird der Abend von dem jungen Pianisten András Lakatos begleitet.
