Preisträger-Konzert
So., 16. Nov.
|Gemeindesaal der IRGW
Gewinner des 19. Internationalen Karl-Adler-Musikwettbewerbs präsentieren sich
Zeit & Ort
16. Nov. 2025, 14:00
Gemeindesaal der IRGW, Hospitalstraße 36, 70174 Stuttgart, Deutschland
Über die Veranstaltung
Veranstalter: IRGW
Eintritt frei
Bitte gültigen Personalausweis oder Pass mitbringen
Als der internationale Karl-Adler-Jugend-Musikwettbewerb im Jahr 2006 von der IRGW das erste Mal veranstaltet wurde, war nicht absehbar, auf welche Resonanz er einmal stoßen und welchen Erfolg er erzielen würde. Die Initiative zur Förderung des musikalischen Nachwuchses der Gemeinde ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens der jüdischen Gemeinden im Südwesten und weit darüber hinaus geworden.
Eine ganze Reihe der Preisträger hat bei Jugend musiziert auf Bundesebene schon Preise gewonnen, einige haben mittlerweile eine erfolgreiche Karriere als Berufsmusiker begonnen.
Dieses Jahr fand der Wettbewerb zum neunzehnten Mal statt. Ausgelobt waren Blasinstrumente (Querflöte, Fagott und Trompete), Streichinstrumente (Violine, Violoncello), Klavier, Gitarre, Gesang und Popgesang – jeweils als Solo oder in Ensembles und in verschiedenen Altersgruppen. Insgesamt 63 Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentierten am 22. und 29. Juni ihr Können. Die meisten von ihnen leben in der Region Stuttgart, aber auch Bewerberinnen und Bewerber aus dem restlichen Baden-Württemberg, aus Deutschland, Frankreich, Israel, Großbritannien, Tschechien, Ukraine, Österreich und China waren dabei.
Wie in den Vorjahren wurde der Wettbewerb von der Konzertpianistin und Musikpädagogin Margarita Volkova-Mendzelevskaja organisiert. Unterstützt wurde sie von einer hochkarätigen Jury.
Mit dem Karl-Adler-Jugendmusikpreis wird an den jüdischen Musikwissenschaftler Karl Adler (1890-1973) erinnert. Der in Buttenhausen auf der Schwäbischen Alb geborene Karl Adler baute in Stuttgart ab 1919 die Hochschule für Musik zum „Neuen Konservatorium für Musik“ aus und war u. a. im jüdischen Bnai-Brith-Orden aktiv. Er gilt als bekanntester jüdischer Musikwissenschaftler der Weimarer Zeit.
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde Karl Adler als Leiter des Stuttgarter Konservatoriums abgesetzt. Von 1938 bis zu seiner Emigration in die USA im Jahre 1941 leitete er die „Jüdische Mittelstelle“ und wirkte prägend in dem von Martin Buber gegründeten jüdischen Lehrhaus für Musik in Stuttgart. Zahlreichen Juden half er bei der Emigration.
Beruflich konnte er in den USA nicht mehr an seine Erfolge der Weimarer Zeit in Deutschland anknüpfen. Er starb 1973 in Leonida/New Jersey.
